Neue Strategie der Überwachung und Bekämpfung von COVID-19 in Spanien. Bemühungen um eine “Grippalisierung” und “Endemisierung” des Virus.

[Dieses Dokument bietet eine Zusammenfassung der aktuellen spanischen Strategie zur Bekämpfung von COVID-19 (Stand: Ende April 2022), die von den spanischen Forscher*innen des Erasmus+ STEP_UP-Projekts erstellt wurde.] 

Ende März 2022 hat die spanische Regierung die neue nationale “Strategie zur Überwachung und Bekämpfung von COVID-19 nach der akuten Phase der Pandemie” vorgestellt und in Kraft gesetzt. Diese wurde in Zusammenarbeit zwischen dem spanischen Gesundheitsministerium und dem Gesundheitsinstitut Carlos III ausgearbeitet.

In Rahmen der Strategie wird die sehr hohe Zahl der geimpften Einwohner*innen Spaniens – mehr als 92% der Bevölkerung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Strategie­ – und die niedriger als erwartet ausgefallene Zahl der Krankenhausaufenthalte während der sechsten Viruswelle berücksichtigt. Dadurch bietet sich nun die Möglichkeit an, die Einschätzung der Pandemie und den Umgang an diese veränderten Bedingungen anzupassen. Die spanische Presse hat diesen (politischen) Prozess bereits als “Grippalisierung” des Virus (nämlich diesen als Grippe zu betrachten) oder sogar als “Endemisierung” der Krankheit bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Phase, in welcher die COVID-19-Krankheit auf medizinischer Ebene zunehmend als gewöhnliche Grippe behandelt wird. Dennoch beinhaltet die Strategie auch gewisse Ausnahmen im Rahmen der neuen Regeln (z. B. bei gefährdete Wohngemeinschaften) und die Bevölkerung sollte weiterhin eine sorgfältige Hygiene-, Präventions- und verantwortungsvolle Kontrollstrategie für die Verbreitung des Virus beibehalten.

Weitere Informationen finden Sie hier.